Gerald Freund

Herzlichen Dank für Ihre tolle Bewertung. Natürlich unterstütze ich Sie gerne auch weiterhin, sowohl rechtlich, als auch steuerlich. Viele Grüße, Gerald Freund

Nachdem das Mandat mehrere Wochen bestand, der größte Teil der Arbeit getan war, jedoch der Mandant noch immer auch nicht nur einen Euro auf die zu Mandatsbeginn versandte Honorarvorschussrechnung bezahlt hatte, wünschte der Mandant auf einmal keine weitere nach außen gerichtete Tätigkeit meinerseits. Natürlich bestätigte ich dies dem Mandanten, wies aber auch darauf hin, dass das Honorar für die bisherige Tätigkeit entstanden war und von ihm zu begleichen sei. Hierauf teilte der Mandant plötzlich mit, er könne das Honorar derzeit nicht bezahlen, sondern erst nach Erhalt des von ihm erwarteten Erbes. Hierüber äußerte ich mein Unverständnis, bot dem Mandanten aber erneut die Zahlung von Raten zu 300 Euro monatlich an. Nun meldete sich der Mandant erst einmal nicht mehr. Erst nach Erinnerung bat der Mandant dann um "Aufhebung" des Mandats und wünschte eine Berechnung nach Zeithonorar. Als ich dies ablehnte kündigte der Mandant die Zahlung von Raten an und bat um Aufrechterhaltung des Mandats, wobei er jedoch die von ihm selbst genannten Ratenzahlungen später nicht einhielt. Ich forderte daraufhin die Zahlung des restlichen Honorarvorschusses und drohte für den Fall der Nichtzahlung die Kündigung des Mandats an. So kam es. Ich kündigte, rechnete das Mandat abschließend ab und setzte dem Mandanten eine Frist zur Zahlung. Als der Mandant erneut nicht zahlte, leitete ich das gerichtliche Mahnverfahren ein. Nach Erlass des Mahnbescheids zahlte der Mandant dann schließlich und legte gegen den Mahnbescheid keinen Widerspruch ein.

Für nicht stellt sich die Angelegenheit so dar:
Der Mandant hatte von Anfang an vor, seinen Anwalt erst dann zu bezahlen, wenn er selbst Geld aus der Erbschaft erhalten haben würde. Allerdings offenbarte der Mandant diesen Umstand nicht. In diesem Fall hätte man sich ja einigen können. Stattdessen versuche der Mandant dann, das bereits verdiente Honorar des Anwalts zu reduzieren und sich aus dem Mandat zu mogeln.

Natürlich kann es vorkommen, dass der Mandant erst nach einiger Zeit des Bestehens des Mandats das Gefühl bekommt, der gewählte Anwalt passe nicht zu ihm. Wenn er dann das Mandat beenden will, ist dies natürlich sein gutes Recht. Allerdings muss er die bis dahin in Anspruch genommene Leistung des Anwalts auch bezahlen. Dies wollte der Mandant in diesem Fall wohl vermeiden.

Es ist wichtig, gleich zu Beginn des Mandats offen über die Frage des Honorars zu sprechen. Dies hatte ich auch in diesem Fall getan. Leider war der Mandant nicht ebenso offen und hat nicht offenbart, dass er erst nach Erhalt des streitgegenständliches Erbes bezahlen wollte. Schade ...